Historische Sehenswürdigkeiten in Langerwehe:

Gut Merberich

Vom Bahnhof aus der Leo-Höxter-Straße folgen, nach etwa 300m  links

Die Beschreibungen und die historischen Fotos entsprechen
der Beschilderung auf den Informationstafeln vor Ort.
Dieses Beschilderungssystem ist auf unsere Initiative hin in
Zusammenarbeit mit der Gemeinde entstanden.


Merberich 1914
  Gut Merberich

Im Mittelalter heißt das Hofgut einem Bachlauf entsprechend Marbach oder Merbach.

Um 1650 gehören das Gut und umliegende Ländereien zum Besitz von Dietrich Freiherr von Leers, Bürgermeister zu Düren und Notar von Kaiser Leopold dem I., nebst seiner Gattin Richmundis von Bergheim. Später sind auch die Herren der Burg Stolberg und das Kloster Wenau als Eigentümer benannt. Um 1750 wohnen hier Freiherr von Woestenradt und seine Gattin.

Im 19. Jh. geht Merberich in bürgerliche Hände über. Um 1890 erwirbt es der bekannte Aachener Kaufmann Edwin Hasenclever, der es mit seiner Gattin Irma, geb. Prym, von dem Architekten Prof. Emanuel von Seidel, München, zu einem modernen Herrensitz umbauen lässt.
Die Hofanlage gilt als Beispiel des guten Geschmacks und entwickelt sich zu einem kulturellen Zentrum. Konzerte, Ballettabende und Theateraufführungen ziehen illustre Gäste und namhafte Künstler nach Langerwehe.

Auch der landwirtschaftliche Betrieb mit seinem großen Milchviehbestand gilt als Musterhof. In den ersten beiden Jahren des 1. Weltkrieges dient Merberich als Lazarett.

In den 60er-Jahren des 20.Jahrhunderts erwirbt Rheinbraun das vom 2.Weltkrieg gezeichnete Anwesen und das umliegende Land, das den Abraum des Tagebaues Inden aufnimmt. Es entsteht die Halde Nierchen. Danach ist Gut Merberich mehrere Jahre Sitz einer Tierarztpraxis.

Das Hofgut beherbergt heute eine private Reitanlage und wird nach aufwendiger Sanierung derzeit zu Wohnzwecken genutzt.
Gut Merberich befindet sich im Besitz der Familie Dr. Wüllenweber - Nachfahren der oben genannten Familie von Leers.