Historische Sehenswürdigkeiten im Schoenthal,
Laufenburg und Wenau

Kleinschönthal

Schoenthaler Straße ortsauswärts

Die Beschreibungen und die historischen Fotos entsprechen
der Beschilderung auf den Informationstafeln vor Ort.
Dieses Beschilderungssystem ist auf unsere Initiative hin in
Zusammenarbeit mit der Gemeinde entstanden.

 

 

  Die alte Kupfermühle
Kleinschönthal

Wie bei den anderen Hammermühlen in diesem schönen Tal, trieb die Wasserkraft des Wehebaches auch hier ein Hammerwek an. Es diente zum Aushämmern von Messingplatten (Latschmühle). Allerdings wurde "Kleinschönthal" (vormals Heister- oder Hüttentheiser-Mühle genannt) auch als Zieherei für Messingdraht genutzt.
1601 erhielten die Erbauer der Mühle, Johann Meiss und der Stolberger Kupfermeister Servas von der Weiden, die landesherrliche Konzession. Während der französischen Herrschaft wurde die Genehmigung zu dieser Draht- und Latschmühle 1814 bestätigt.
1664 erwarb Mathias Peltzer der Jüngere von Stolberg die Mühle von den Erben des Servas von der Weiden. Durch Heirat gelangte sie zur Familie Mewis aus Stolberg. Von Mathias Mewis übernahm sie sein Schwiegersohn Matthias Schleicher, der die Hammermühle im Jahre 1800 an seinen Sohn Matthias Leonhard vererbte. Er erbaute an der Hüttentheiser Mühle 1817 ein Landhaus, das er "Kleinschönthal" nannte. Carl Schleicher schließlich renovierte die Mühle 1845. Danach diente sie als Zieherei für englischen Guss-Stahldraht.
Später erwarb Peter Haniel das Anwesen. Seine Erbin, die Tochter Anet, verkaufte "Kleinschönthal" im Jahre 1995 an Leonhard und Annemarie Wolff. Sie restaurierten das Landhaus und ein noch vorhandenes, kleines Wirtschaftsgebäude denkmalgerecht.


Text: Dr. H. Porschen                                                                                                     Juni 2004
 

Heutiger Zustand: